Achtung, Pastell-Neobarock-Jugendstil-Gotik-Alarm! Dieser Beitrag über Prag ist nichts für Schwarz-Weiss-Seher, Graudenker und Marco Polo-Leser.
Dieser Beitrag ist für alle, die lieber ohne (Stadt)Plan und parallel der Touristenhighways durch die Straßen flanieren.
Beginnen wir also in der Altstadt, die auf Tschechisch „Staré Město“ genannt wird. Sie ist das kulturelle Zentrum von Prag und damit auch der Touristenmagnet. Von vormittags bis spätabends spazieren hier die Massen. Links und rechts von den Massengassen gibt es allerdings genügen ruhigere Strassen.
Mein Tipp für Staré Město
Die beste Zeit ist früh morgens. Und zwar kurz nach Sonnenaufgang – dabei kann man sich aussuchen, ob direkt nach einer Bierkneipentour, dem Club oder einer kurzen Nacht im Bett. Früh aufstehen oder gar nicht schlafen gehen lohnt sich!
Das Beste: Am frühen Morgen gibt es noch freie Plätze. Einen wirklich guten Kaffee gibt es in Prag allerdings so gut wie überall.
Malá Strana und Smíchov
Überquert man die Karlsbrücke oder eine der anderen Bücken, ist man direkt in der Prager Kleinseite, genannt: Malá Strana. Der Stadtteil ist voller verwinkelter Gassen. Am Fuße des Hügels gelegen, gelangt man hier bis zur Prager Burg – wenn man das will. Wir sind direkt weiter gezogen, quer durch Smíchov.
Smíchov befindet sich südlich des Stadtteils Malá Strana und ist voller kleiner Bars, Lokale, typischer Kneipen und Wohnhäuser. Hier gibt es zwischen jungen Pragern und jungen Touristen eine friedliche Koexistenz.
In einem der zahlreichen Hinterhöfe ist das Kavarna, eine Pop up Cafe-Bar mit hipper Kunst an den Wänden und leckeres Frühstück für Hipster.
Vinohrady und Vršovice
Der Stadtteil Vinohrady ist vor allem eine gemütliche Wohngegend, die mich sehr an den Berliner Prenzlauer Berg erinnert. Beim Durchspazieren freut man sich über elegante Häuser mit verzierten Fassaden und über von Bäumen gesäumte Strassen. Angeblich gibt es hier einige der besten Restaurants der Stadt.
Südlich von Vinohrady ist der abgeranztere Stadtteil Vršovice mit coolen Lokalen, Bars und Cafés in der Straße Krymská – und in den Gassen rundherum.
Žižkov
Der Fernsehturm ist das Wahrzeichen von Žižkov. Man sieht ihn von fast jeder Straße aus. Vom Fernsehturm aus hat man einen tollen Ausblick auf Prag.
Die Gegend selbst ist recht unspektakulär. Wer’s ein wenig abgefuckter mag, ist hier genau richtig und auch hier gibt es tolle Lokale und nette Cafes wie das Cafe Pavlac mit seinem überraschend idyllischen Hinterhof voller Hipster und noch überraschenderem hervorragendem Essen.
Holešovice
Ein wenig vom Zentrum entfernt, liegt der Stadtteil Holešovice, angeblich das nächste Trendviertel mit süßen kleinen Läden, Bistros, Cafés, Kunstgalerien, gemütlichen Plätzen und einem schrägen Ausstellungsgelände im Neobarock-Stil: Výstaviště Praha ist ein Ausstellungsgelände für Ausstellungen, Konzerte und Kulturveranstaltungen. Als wir dort waren, wirkte es eher wie eine hübsche Geisterstadt als ein Veranstaltungsort. Wer sowas mag, wird es lieben.
Was macht Prag so besonders (für mich)?
Hier trifft alte Kultur auf junge Kultur. Aber eigentlich ist die Stadt ein wirklich toller Treffpunkt für Berliner-Wiener Freunde, liegt sie doch in der Mitte von beiden 😉
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