Budapest überrascht. Vor allem, wenn man sich unvorbereitet und ziemlich spontan in den Zug setzt – jedenfalls zu spontan für die Sparschiene-Tarife der ÖBB. Die sind nämlich nur bis spätestens 3 Tage vor Fahrtantritt buchbar. Egal. Von Wien Hauptbahnhof bis Budapest Keleti bleiben also 2 Stunden und 37 Minuten, um sich im Lonely Planet einen Überblick über die Stadt zu verschaffen – und, um zu realisieren: in Ungarn bezahlt man mit Forint. Somit ab in eine der beiden Wechselstuben direkt am Bahnhof in Budapest und zum schlechtesten Wechselkurs der Stadt die ersten Euro umwechseln. Und am besten gleich den Lonely Planet am Schalter liegen lassen… (48 Stunden später pünktlich zur Abreise, bekamen wir ihn dann wieder. )
Lost in Budapest gings also mit der Metro ab in unser Viertel, das Elisabethviertel. Hier haben wir im Wombats noch ein Doppelzimmer bekommen: schlicht, neu, sauber und für 30 Euro die Nacht. Und vor allem mittendrin im trendigen Elisabethviertel, dass mich sehr an den Berliner Prenzlauer Berg von früher erinnert. Hier ist alles im Aufbruch, alles im Entstehen. Alles sehr spannend und überraschend jung.




Weil es ein Mädchenwochenende war, haben wir natürlich gleich im ersten Laden zugeschlagen: wirklich lässige und handgemachten Taschen, Rucksackbeutel und Klamotten im Printa.
Und das beste: den Printa Concept Store gibt’s auch in Wien. Printa Concept Store in Budapest und in Wien

Das Besondere am Nachtleben in Budapest sind die Ruinenbars und Gartenclubs. Leerstehende Gebäude mit riesigen Innenhöfen werden recht unkonventionell zu Bars, Clubs und Konzertlocations umfunktioniert. Am besten ist, man stolpert durch Zufall hinein. In den Straßen zwischen der Rakoczi utca und Paulay Ede utca findet man unzählige Bars, Cafés und Ruinenbars. Wer zu müde zum Suchen ist, geht in die berühmteste und bekannteste Ruinenbar, das Szimpla Kert in der Kazinczy utca 14 und erzählt mir dann wie’s war. Sogar in Berlin soll es jetzt auch einen Ableger geben.
Unser Entdeckungs-Highlight war die wirklich coole, lässige, im professionellen shabby-chic gemachte Ruinenbar Anker’t. Ich muss zugeben, diese Bar bin ich den Budapestern ein bisschen neidig. Und hätten wir es vorher gewusst, hätten wir hier zu gern auch noch einen Burger gegessen.

Beim Bier fiel uns dann auch wieder ein, wo wir den Reiseführer vergessen haben… beim Geldwechsel-Schalter. 🙂



Hier gehts zu Rici’s Speisekarte
Eine gute Auflistung und Auswahl an Ruinenbars gibt’s hier: Ruinenbars




Natürlich gibt es in Budapest viel Kultur und jede Menge Sightseeing Programm. Auch das haben wir gemacht. Beeindruckt hat mich jedoch das junge Budapest. Alles andere findet man im Reiseführer. Unseren haben wir bei der Abreise am Geldwechselschalter wieder bekommen. Und im Zug nachgelesen, was wir selbst viel besser entdeckt haben.
Hi Puppe, wieder mal gelungen und es ist was nachzulesen , was man erlebt haben muss und niegends steht. ☺️
Sehr humorvoll und kurzweilig.☺☺☺
Lässiger Bericht; hätte ich der Stadt im europäischen Nationalistenstaat gar nicht zugetraut.