Das besondere Licht Lissabons. Im ersten Teil meiner Blogserie geht es um die entzückenden Kacheln, in denen das Sonnenlicht bricht und der Stadt ihren Glanz gibt. Dieser Teil ist aber auch jener, den man von Lissabon erwartet.
Ich beginne also mit dem Hipstergesicht. Das ist das Lissabon, das man von Instagram kennt. Dieser Teil ist wunderschön, aber auch irgendwie glatt wie die die vielen bunten Fliesen an den Häusern.
Ausgehen in Bairro Alto
Früher ein Prostituiertenviertel mit Drogengeschichte, heute ein Viertel zum Ausgehen. Die Straßen sind ein wenig schäbiger und mülliger und strahlen trotzdem – dank der vielen Kacheln. Hier gibt es ein paar shabby-chic Stores, Restaurants und Bars.
Rumflanieren und shoppen im Chiado und Sightseeing in Baixa
Chiado verschmilz mit dem Bairro Alto und ist ein wenig erwachsener und hübscher. Hier gibt es einige coole Stores. In Baixa findet man alle Mode-Ketten, tausende Schuhgeschäfte, Souvenirläden und wunderschöne Plätze wie den Rossio und Pracça do Comércio und sicher die meisten Touristen.
Die Azulejos von Lissabon
Keiner weiss heute, wer als Erster auf die Idee kam, sein Haus mit Fliesen – Azulejos – zu schmücken. Anfang des 16. Jahrhunderts kamen sie von Nordafrika über Spanien nach Portugal. Weil die Fliesen teuer waren, behielt man zunächst seine Schätze im Gebäudeinneren. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen sie auf die Straße und die Häuserwände hoch und mit ihnen kam das Leuchten.
Würde ich lieber in einem Haus mit den wunderschönen Fliesen wohnen oder würde ich lieber auf ein solches blicken?
In Príncipe Real und Santa Catarina gibts noch was zu entdecken
Príncipe Real ist mein Lieblingsviertel – auch, wenn es gefühlt nur 3 Straßen groß ist. Oder gerade deshalb. Hier sitzt man auf der Straße an einem der Quisoque oder geht in das angesagte A Chevicheria, shoppt im 21 PR Concept Store und im Embaixada. Das Beste sind die vielen kleinen und unverhofften Aussichtspunkte entlang der Rua Dom Pedro V sowie der kleine Park, der so heisst wie das Viertel.
Südlich von Príncipe Real ist das „Viertel“ Santa Catarina mit dem entspanntesten Aussichtspunkt der Stadt. Und dem schönsten. Hier sitzt man auf Steinen und schaut der Sonne beim Untergehen zu.
In Lissabon gibt es einige Straßenbahnenlinien, die sich durch die hügeligen, kleinen Gassen kämpfen. Die bekannteste ist die Linie 28. Sie fährt vom Westen der Stadt in den Osten und durchquert dabei das niedliche Viertel Alfama.
Verlaufen in Alfama und Graca
Alfama hat gefühlt die meisten Cafes, Restaurants, Bars und Pflasterstein-Gasserln, in denen man sich herrlich „verlaufen“ kann. Fades Fado wird hier allerdings auch angeboten. In Alfama ist jeden Wochenende der bekannte Flohmarkt Campo de Santa Clara. Wer nicht schon ganz früh da ist, braucht auch nicht mehr kommen, denn ab Vormittag werden Touristenpreise verlangt. Wir haben den Flohmarkt gleich ganz ausgelassen.
Dank der 7 Hügel gibt es in Lissabon überall tolle Aussichtspunkte. Das macht die Stadt für mich (neben den Fliesen) so besonders. Im zweiten Teil meiner Blogserie über Lissabon gibt es daher eine eigene Fotostrecke mit Ausblicken. Ich könnte mich einfach nicht entscheiden, welchen Aussichtspunkt ich am besten finde.
Wer genug von den Kacheln und Gasserln hat, fährt zum Time Out Market, ein riesiger Foodcourt mit allem, was der Hipstermagen begehrt. Von dort aus geht man am Besten entlang des Tejos dem Sonnenuntergang entgegen.
Oder man geht in die andere Richtung zum momentan angesagtesten Ort Lissabons: Der LX Factory.
LX Factory im Stadtteil Alcântara
In der ehemalige Textilfabrik haben sich Ateliers, Concept-Stores, Restaurants und Bars angesiedelt. Ideal, um eine Pause von den hübschen Fliesenhäusern zu machen und perfekt, um einmal die bekannte Ponte 25 de Abril von ganz nach zu sehen.
Abstecher nach Belém
Wer sich nach so viel Hipsterness wieder nach Touris sehnt, nimmt die Straßenbahn 15 und fährt weiter nach Belém und besichtigt den Torre Belém, das Kloster Mosteiro dos Jeronimos oder stellt sich in einer Reihe mit zahllosen anderen für warme Pasteis de Nata an: in DER Fabrik und Bäckerei der Stadt PASTÉIS DE BELÉM
Nein, spart euch die Zeit und entdeckt lieber Neues oder nehmt euch ein Bier und schaut der Sonne beim Untergehen zu. Fotos dazu gibt es hier!
Wenn ich Lissabon noch nicht kennen würde, hätte ich sicher Lust hinzufahren.
Toller Beitrag! LG aus Amman
Hi Sabrina, vielen, Dank!! Ich war grad eine Weile Blog-Off ;-). Sorry fürs späte Antworten.